Datum: 30. Oktober 2019
Wettbewerb: DFB-Pokal, 2. Runde
Ort: Olympiastadion
Zuschauer: 70.429
Hertha: Kraft – Wolf (106. Leckie), Stark, Rekik, Plattenhardt – Grujic, Darida – Dilrosun, Duda (87. Torunarigha), Kalou (70. Selke) – Lukebakio (91. Ibisevic) – Trainer Ante Covic
Dynamo: Broll – J. Müller, Ballas, Ehlers – Hamalainen (80. Möschl), Nikolaou, Ebert, Kreuzer (91. Mar. Hartmann) – Atik (58. Horvath) – Jeremejeff (77. Stor), Koné – Trainer Cristian Fiel
Tore: 0:1 Koné (36.), 1:1 Lukebakio (47.), 2:1 Duda (86., FE), 2:2 Ebert (90., FE), 2:3 Stor (108.), 3:3 Torunarigha (120.+2)
Bericht: Wo fängt man an, über dieses Spiel zu berichten?
Vielleicht beim Sportlichen: im Vorfeld konnte man dem BSC durchaus Losglück bescheinigen, ein gestandener Erstligist durfte einen im Abstiegskampf der zweiten Liga befindlichen Klub zuhause bespielen. Hertha legte auch gut los, versäumte es allerdings die Führung zu erzielen und Dresden schoss zum 0:1 ein. Nach der Pause der verdiente Ausgleich, wieder schaffte es Berlin nicht, die Chancen zum 2:1 zu nutzen und so musste kurz vor Ende ein fragwürdiger Elfmeter herhalten, um den Sieg nach Hause zu fahren. Den vermeintlichen… in Minute 90 gab es Elfmeter auf der anderen Seite, Ex-Herthaner Ebert schoss die SGD in die Verlängerung, in welcher die Sachsen tatsächlich in Führung gingen und Hertha mit der letzten Aktion des Spiels ausglich. Elfmeterschießen, Blau-Weiß gewann das Lotto gegen Schwarz-Gelb und kann weiter von einer Finalteilnahme im eigenen Stadion träumen.
Und das Drumherum? Immer wieder wurde das Gästekartenkontingent erhöht und letztlich fanden sich tatsächlich die gemutmaßten etwa 30.000 Dynamos im Stadion ein. Die Ultraszene inklusive Red Kaos Zwickau und Horde Zla Sarajevo verteilte sich auch beidseitig des Marathontores, startete die Partie mit einem Intro passend zum Tag – Yellow Madness – und ließ es 90 Minuten lang immer irgendwo brennen. Schwierig, solch einen riesigen Haufen zu koordinieren, so brauchte es dann auch mehrere Capos, um Einheitliches fabrizieren zu können. Das taten die Sachsen desöfteren und dann wurde es schon schön laut im weiten Rund. Herthas Ostkurve brauchte sich an diesem Tag jedoch nicht verstecken, auch wenn gegen Dynamo nicht viel Kraut gewachsen war. Blau-Weiß legte jedenfalls eine gute Leistung hin, konnte halt nicht auf 15.000 weitere euphorisierte Schlachtenbummler bauen, die alles mitsangen an diesem Tag wie bei den Schwarz-Gelben.