Datum: 27. August 2017
Wettbewerb: 3. Liga, 6. Spieltag
Ort: Ostseestadion
Zuschauer: 12.900
Hansa: Blaswich – Nadeau, Hüsing, Riedel, Holthaus – Henning, Wannenwetsch – Alibaz (76. Väyrynen), Hilßner (82. Fehr) – Benyamina, Ziemer (90. Owusu) – Trainer Pavel Dotchev
Münster: Körber – Tritz, Mai, Schweers, Menig – Braun, Rizzi – P. Hoffmann (66. Rühle), Al-Hazaimeh (80. Heinrich) – Kobylanski (66. Warschewski) – Grimaldi – Trainer Benno Möhlmann
Tore: 0:1 Mai (31.), 1:1 Benyamina (58.)
Bericht: Seit fünf Monaten gelang Hansa kein Heimsieg, auch heute sollte das Glück des Tüchtigen nicht auf Rostocker Seite sein. In einem guten Fußballspiel mit vielen Tormöglichkeiten fehlten dem FCH vor dem Tor die Vollstreckerqualitäten, sodass zwar immerhin ein Punkt geholt werden konnte, aber der auch objektiv gesehen völlig verdiente Sieg nicht eingefahren wurde. Trotzdem macht Hansa seit Jahren mal wieder richtig Spaß, die junge Truppe zerreißt sich, kämpft um jeden Ball und spielt gleichzeitig schön anzusehenden Fußball. Platz 5 ist der Lohn und das kommende Auswärtsspiel beim Spitzenteam aus Magdeburg wird dann zeigen, wo das Team tatsächlich einzuordnen ist.
Auf den Rängen spielte sich nichts Weltbewegendes ab. Die heimische Südtribüne mit nicht überragender, aber ordentlicher Leistung. Die Mannschaft spielt derzeit tatsächlich so gut, dass man oft gebannt auf den Rasen sieht und sich das Geschehen auf den Rängen dann sehr eng an den Situationen auf dem Grün orientierte.
Die Gäste aus Münster füllten ihren Block nur mittelprächtig, was aber nicht überraschend kam. Auffällig war aber, dass 90% der Gäste Ultras waren und sich nur 20-30 „normale“ Fans einfanden. Die Münsteraner sind mir nicht unsympathisch, mir fällt auf Anhieb jedenfalls keine andere Szene ein, die sich so radikal und stringent gegen alle Unterdrückungen und die in den Weg gelegten Steine, sei es seitens ihres Vereins oder des DFB und der Polizei, zur Wehr setzt und ihrer Linie treu bleibt. Man fiebert mit den Jungs, die offensichtlich einen nicht so leichten Stand zu haben scheinen, was auch die Anzahl ihrer Stadionverbote belegt, irgendwie immer ein bisschen mit.