Datum: 6. Mai 2017
Wettbewerb: 3. Liga, 36. Spieltag
Ort: Holstein-Stadion
Zuschauer: 9.912 (ausverkauft)
Holstein: Kronholm – Herrmann, D. Schmidt, Czichos, C. Lenz – Peitz – Schindler, Drexler (74. Hoheneder), Bieler (90. Siedschlag), Lewerenz – Ducksch (85. Janzer) – Trainer Markus Anfang
Hansa: Schuhen – Ahlschwede, Henn, Nadeau, Dorda (79. Garbuschewski) – Gardawski, Erdmann – Andrist (59. Holthaus), Jänicke, Gebhart – Ziemer (75. Benyamina) – Trainer Christian Brand
Tore: 1:0 Schindler (3., FE), 2:0 Schindler (37.), 2:1 Ziemer (63.)
Bericht: Es war das Spiel zweier Mannschaften von der Ostseeküste, doch das so gern von den Reportern beschworene Derby ist es deshalb noch lange nicht – maximal ein Nordduell, mehr auch nicht. Für Hansa ging es nach dem sicheren Klassenerhalt um nichts mehr, Kiel dagegen befindet sich dick im Aufstiegsgeschäft zur 2. Bundesliga und Hansa wollte nicht der Spielverderber sein, lieferte eine blutleere Leistung und erst als aus dem Nichts der Anschlusstreffer fiel, hatte das Geschehen auf dem Feld etwas mit Fußball zu tun.
Die Stimmung passte sich dem Spiel an. Auf Kieler Seite feierten die Ultras um Supside ihr 10jähriges Bestehen mit einer Choreographie, waren dann allerdings erst mit der Einstellung des organisierten Supports des Hansa-Pöbels mal im Gästeblock zu vernehmen. Leider war da nichts dabei, was man nicht schon zuhauf in anderen Stadien gehört hat. Die Gäste hatten wie so oft in Kiel Probleme beim Einlass, aus dem Nichts wurden die Zugangstore geschlossen, der Mob wollte rein, schon kamen Pfeffer und Wasserwerfer zum Einsatz, doch so unkontrolliert und völlig wahllos, dass die eigenen Kollegen damit weggeblasen wurden. Auch nicht schlecht. Überhaupt fiel das völlig unverhältnismäßig große Polizeiaufgebot negativ auf. Irgendwann hatte sich die Lage jedenfalls beruhigt, Mensch und Material fanden den Weg in den Block und gaben dann sicherlich ein ordentliches Bild ab.
Etwa 1.500 Hansafans waren angereist, bis zum 2:0 um gute Stimmung bemüht, doch das fehlende Aufbäumen der Mannschaft ließ dann auch den Glauben schwinden, dass hier heute noch was geht – und man fing an sich selbst zu feiern. Kiel hat nun als Tabellenzweiter mit 4 Punkten Vorsprung auf Rang drei beste Chancen auf den Aufstieg, sodass sich der FCH hierher in Kürze erstmal nicht mehr verirren wird.
Weitere Fotos sind hier zu finden: http://www.suptras.de/bilder.html?id-36-spieltag-141