Datum: 23. August 2014
Wettbewerb: 3. Liga, 5. Spieltag
Ort: Städtisches Jahnstadion
Zuschauer: 3.807
Jahn: Loboué – Dürmeyer, Kurz, Windmüller, Trettenbach – Geipl, Hein – Erwig-Drüppel (46. Dressler), Lienhard (84. Franziskus), Steinnger (77. Güntner) – Aosman – Trainer Alexander Schmidt
Hansa: Hahnel – Krauße (80. Gröger), Stuff, Ruprecht, Pelzer – Schwertfeger – Jakobs, Weidlich, Srbeny (56. Savran), Blacha (78. Bickel) – Ziemer – Trainer Peter Vollmann
Tore: 0:1 Ziemer (17.), 1:1 Kurz (49.), 1:2 Ziemer (60.), 2:2 Aosman (66.), 3:2 Trettenbach (73.), 4:2 Dressler (81.), 4:3 Ziemer (84.), 4:4 Ziemer (88.)
Bericht: Zum letzten Mal ging es ins Städtische Jahnstadion Regensburg. Ab der kommenden Saison spielt dann auch „endlich“ der SSV Jahn in einer 15.000-Mann-Arena an der Autobahn und dann unterscheidet sich der Stadionbesuch außer in der Anfahrt nicht mehr von Halle, Paderborn, Augsburg, Mainz oder Ingolstadt.
Das Spiel begann mit einer auf peinliche Weise vom Stadionsprecher angekündigten Choreographie der Ultras. „Jungs, dann zeigt’s a ma was a könnt.“ Und das war nicht sehr viel, die Folien wurden lange hochgehalten und da war für uns klar, dass mit dem Einlaufen der Mannschaften oder dem Spielbeginn sicherlich noch was kommt. Dem war nicht so. Nun gut, vielleicht hat der Haufen andere Qualitäten, beispielsweise das Aufkleber-Verkleben. An jedem Fleck Fußballdeutschlands, und landet man im letzten Dixi-Klo des FC Hühnerhofhausen – ein Regensburger war mit Sicherheit schon da und hat einen Sticker optisch wertvoll platziert. Auch der Gästeblock des eigenen Stadions wird augenscheinlich stets von fremdem Bildmaterial befreit und mit eigenen Klebern versehen.
Richtig schön wird der Gästeblock jedoch erst mit Hansa-Fahnen und –Bannern und das alte weitläufige Stadion mit der langen Kurve bot genug Platz. Der Gästehaufen lenkte seine Aufmerksamkeit – fast schon traditionell in Regensburg – in der ersten Halbzeit auf die eigene Fußbekleidung und neben der Tatsache, dass etliche Schuhe in den Stadioninnenraum geworfen wurden, wurde sämtliches bekanntes Liedgut auf „Schuh-„ umgedichtet. Eine lustige Aktion der so genannten Schuhsballfans und Schuhligans, die den örtlichen Sicherheitschef etwas verwirrte. In Hälfte zwei wurde das Spiel sehr abwechslungsreich und ließ den geneigten Stadionbesucher mal wieder daran erinnern, dass ja auch noch Fußball gespielt wurde. Nach 2:1-Führung kassierte Hansa innerhalb von 15 Minuten drei Tore und schenkte das Spiel im Prinzip her. Die Fahnen wurden schon abgenommen und sich für die Rückfahrt bereit gemacht. Doch Marcel Ziemer führte mit zwei weiteren Toren, das erste davon ein herrlicher Fallrückzieher, den Ausgleich herbei, was dem FCH immerhin noch einen Punkt einbrachte.
Die Moral in der Truppe scheint also zu stimmen, aktuell heißt es Tabellenplatz 14 nach 5 Spieltagen und wenn die Saison nicht schon bald im Niemandsland der Liga verlaufen soll, muss am Dienstag gegen die SG Sonnenhof Großaspach (Hä? Was? Wer? Was‘ dat denn?) ein Heimdreier her.