Datum: 29. März 2014
Wettbewerb: Regionalliga Nordost, 22. Spieltag
Ort: Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark
Zuschauer: 783
Union: Patzler – Mlynikowski, Hoth, Reimann, Zolinski (72. Uzan) – Hollwitz – Oschmann, Zejnullahu, Fritsche (90. Krumnow) – Wedemann, Gomaa – Trainer Robert Jaspert
Lok: Latendresse-Levesque – Trojandt, Krug, Paszlinski, Scheibe – Kilz, Pejic (85. Grandner) – Langner (68. Seifert), Wendschuch, Zielinsky – Rolleder (54. Marzullo) – Trainer Heiko Scholz
Tor: 0:1 Langner (53.)
Bericht: An einem herrlichen Frühlingstag ging es in den vor der Haustür liegenden Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark. Nächstes Jahr wird hier aller Voraussicht nach der DDR-Rekordmeister BFC Dynamo seine Regionalliga-Heimspiele ausrichten, da dessen aktuelle Heimstätte, das Stadion im Sportforum, nicht den DFB-Auflagen entspricht.
Noch kann hier aber ab und an die U23 des verfeindeten 1. FC Union das Revier markieren, wenn sie aufgrund von Sicherheitsbedenken in den Prenzlauer Berg umziehen muss. So geschehen an diesem Spieltag mit dem Spiel gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig.
Ein immenses Polizei-Aufgebot ließ einen vermuten, dass hier hunderte Sachsen die Hauptstadt unsicher machen, doch letztlich waren es nur rund 250 Lokis im Gästeblock, sodass im Schnitt jeder Blau-Gelbe seinen persönlichen Staatsdiener hatte. Was für ein Service.
In der Karikatur eines Fußballspiels mimte die Schiedsrichterin die einprägsamste Comicfigur und entschied das Match mit merkwürdigen Interpretationen des Spielgeschehens mit. So gab es Mitte der ersten Hälfte nach einem glaskar fairen Tackling eines Unioners im eigenen Strafraum einen Foulelfmeter und die Rote Karte, wodurch der FCU-Nachwuchs fortan in Unterzahl spielen musste. Lok verschoss zwar den Elfer, doch wurstelte sich irgendwie durch das Spiel und eine der ganz wenigen Torchancen wurde genutzt und somit der Auswärtssieg eingetütet. Letztlich war das Spiel aber so langweilig und schlecht, dass man sich ohne Angst, etwas verpassen zu können, in den Sitz lümmeln und die Augen schließen konnte, um sich von der hoch stehenden Sonne ein bisschen UV-Strahlung ins Antlitz pressen zu lassen.
Der unverhoffte Dreier jedenfalls gibt den Leipzigern wieder ein wenig Hoffnung und bringt sie überhaupt zurück in den Abstiegskampf, sie sind jetzt „nur noch“ 7 Punkte vom rettenden Ufer entfernt. Noch schlechter steht nur Optik Rathenow da. Nicht Letzter werden sollte zunächst das Ziel sein, da man ja nie weiß, ob sich nicht doch wieder eine Mannschaft aus dem Regionalliga-Spielbetrieb zurück zieht und der erste Absteiger dann doch drin bleibt.