Datum: 23. Februar 2011
Wettbewerb: Oberliga NOFV-Süd, 17. Spieltag (Nachholspiel)
Ort: Werner-Seelenbinder-Stadion
Zuschauer: 205
Luckenwalde: Busch – Seidel (46. Hanne), Neumann, Britzka, Ayala-Hil – Nachtigall (61. Schmidt), Abranitsch, Bogdan, Müller – Dowall (87. Sassano), Haufe – Trainer Ingo Nachtigall
Sachsen: Weiß – Werner, Felke (65. Barvinek), Köckeritz, Adler – Kittler, Shubitidze, Schößler, Ledwoch – Heinze, Seitz – Trainer Dirk Heyne
Tore: 1:0 Haufe (3.), 2:0 Nachtigall (14., FE), 2:1 Schößler (31.), 3:1 Bogdan (33.), 4:1 Schmidt (90.)
Bericht: Das Spiel war munter und qualitativ bei der Kälte und dem Boden gar nicht so unansprechend. Zum Drumherum: überraschenderweise gab es auf Heimseite einen 30-Mann-Mob, der durchgängig für Stimmung sorgte, wenn auch auf fragwürdigem Pöbelniveau, was darin gipfelte, dass gegen Ende des Spiels Chemie-Spieler mit Bier beworfen wurden. Einige Chemiker sprangen daraufhin über die Bande, es blieb aber ruhig. Viel trauriger ist die Tatsache, dass Chemie dem Dorfmob stimmungstechnisch nichts entgegenbringen konnte. Den etwa 70 Leuten im Gästeblock stand völlige Resignation ins Gesicht geschrieben, und zwar nicht nur wegen des Spiels, sondern auch und vor allem wegen der Gesamtsituation des Vereins. Selbst Gespräche mit Vereinsfunktionären lassen nicht darauf hoffen, dass bei Chemie nicht in absehbarer Zeit die Lichter ausgehen. Ein kleinen Lacher gab es für mich trotzdem an diesem Abend: ein Sachse(!) sagt nach dreimaliger Nachfrage zu mir: „Ich versteh Dich immer noch nicht.“ Wahnsinn.