Datum: 3. Dezember 2023
Wettbewerb: 2. Bundesliga, 15. Spieltag
Ort: Wildparkstadion
Zuschauer: 23.159
Karlsruhe: Drewes – Heise (70. Herold), Beifus, M. Franke, S. Jung (84. Thiede) – Gondorf (70. Burnic) – Wanitzek, Stindl, Nebel (62. Jensen) – Matanovic, Schleusener (62. Zivzivadze) – Trainer Christian Eichner
Hansa: Kolke – Lang, Hüsing, Roßbach, Rossipal – Rhein (79. Schumacher), Dressel, Vasiliadis – Pröger (90. Perea), Ingelsson (90. Fröling) – Brumado – Trainer Alois Schwartz
Tore: 0:1 Brumado (17.), 0:2 Roßbach (34.), 1:2 Matanovic (44.), 2:2 Zivzivadze (81.)
Bericht: Hansa Rostock war im Kellerduell zu Gast beim Karlsruher Sport-Club Mühlburg-Phönix. Mühlburg-Phönix? Ja, denn dabei handelt es sich um die Namensrelikte der Vorgängervereine VfB Mühlburg und Karlsruher FC Phönix, aus denen der heutige Klub 1952 hervorging. Eine der Ultra-Gruppen der Badener, die Phönix Sons, dürften ihren Namen vor diesem Hintergrund nicht zufällig gewählt haben.
In den letzten Jahren wurde auch das charakteristische Wildparkstadion abgebaut, um an gleicher Stelle eine x-beliebige Arena voll von Sterilität, frei von Wiedererkennungswert, hinzusetzen. In dieser betrat man nun nach stundenlanger Zugfahrerei den Eckblock für die Gäste, der zu Spielbeginn komplett in schwarz gehüllt wurde, um einem friedlich ruhenden Mitglied der Fanszene zu gedenken – Respekt an den Heimanhang, der dafür umgehend die eigenen Aktivitäten einstellte und das Stadion in einen Ort der Stille verwandelte.
Sportlich trennten sich die beiden Teams 2:2, was keinem wirklich hilft, aber immer noch besser ist, als ganz mit leeren Händen da zu stehen. Während Damian Roßbach noch damit beschäftigt war, seine Beine, die er sich vor dem Ausgleichstreffer verheddert hatte, wieder zu entwirren, folgte für den weiß-blauen Anhang bereits der lange Heimweg nach Nordostdeutschland. Sonntagabend Zugfahren, wie immer (k)ein Spaß.