Datum: 13. August 2023
Wettbewerb: DFB-Pokal, 1. Runde
Ort: Stadion am Bornheimer Hang
Zuschauer: 7.374
Frankfurt: Ospelt – Awassi, Weißmann, Matuwila – Hildmann, Azaouagh, Ünlücifci, McLemore (85. Emmerling) – Hermes (83. Falaye), Bouhaddouz (70. Delvecchio), Boutakhrit (118. Löbus) – Trainer Tim Görner
Hansa: Kolke – Neidhart, Hüsing (9. van der Werff), Roßbach, Rossipal – Dressel (79. Güler), Bachmann – Pröger (79. Hinterseer), Singh (46. Perea), Schumacher – Ingelsson (69. Fröling)– Trainer Alois Schwartz
Tore: 1:0 McLemore (29.), 1:1 Güler (83.)
Bericht: Nach Jahren ging es mal wieder gegen den Frankfurter Fußballsportverein. Dieser ist inzwischen in der Regionalliga angekommen und durfte sich in der ersten Runde des DFB-Pokals auf keinen Geringeren als Hansa Rostock freuen.
Unsereins quetschte sich erstmal in einen proppenvollen Zug, der nicht nur voller Pendler, Wochenendurlauber, Familien und einigen Fußballhotten von Union und Hansa war, sondern als i-Tüpfelchen auch noch mit den Passagieren zweier ausgefallener Linienflüge Berlin-Frankfurt an die Kapazitätsgrenze gebracht wurde. Zwischen Stickerheften vollklebenden Kindern, stillenden Mamas und dem Ohrenschmaus unterschiedlichster Gesprächsthemen durfte man dem Moment der Ankunft über quälend lange Stunden entgegenfiebern. Ach so, und Ärzte waren offenbar auch reichlich an Bord: „Bitte mal ein Arzt nach vorn in die Klasse 1!“. Minuten später: „Ärzte haben wir jetzt genug – nur der Notfallpatient möge sich jetzt bitte auch nochmal melden!“ Der Herzkasper erwies sich offenbar doch nur als Seitenstechen auf dem langen Weg der Suche nach einem freien Platz im Zug…
Frankfurt. FSV. Anno 2012 gab es mal ein erbärmliches 0:5 im Ostseestadion zu düsteren Zweitligazeiten, davor eine langweilige Nullnummer am Bornheimer Hang, nicht ahnend, dass da noch furchtbarere Drittligajahre kommen würden. Die Vorfreude hielt sich, auch in Gedanken an das letztjährige Erstrundenaus beim ebenfalls in der Regionalliga spielenden VfB Lübeck, in Grenzen. Zurecht, wie sich erweisen sollte: ein unfassbar zähes Spiel mit einem jedoch mutig agierenden Heimteam, das durchaus verdient in Führung ging, ehe Joker Güler irgendwann in einer der wenigen Druckphasen Hansas dann doch noch den Ausgleich zur Verlängerung erzielte. Hier passierte nichts, Elfmeterschießen. Hansa dreimal getroffen, Kolke dreimal gehalten – kurzer Prozess. Glücklich für den FCH, bitter für den FSV.
Durchatmen, nochmal gut gegangen. Trotz Verlängerung waren immer noch zwei Stunden bis zur Rückfahrt im Nachtzug zu überbrücken. Futtern hieß das Zauberwort – es leitete uns zu Schweizers Döner, bei wirklich empfehlenswertem Essen ließ es sich dort gut aushalten und kurz vor Mitternacht sagte man der Bankenmetropole Isch mach weida.