Datum: 15. August 2021
Wettbewerb: 2. Bundesliga, 3. Spieltag
Ort: Albstadion
Zuschauer: 5.400
Heidenheim: Müller – Busch (70. Rittmüller), Mainka, Hüsing, Schöppner – Theuerkauf, Burnic (55. Sessa) – Thomalla (86. Schmidt), Mohr (55. Leipertz), Schimmer (70. Kühlwetter) – Kleindienst – Trainer Frank Schmidt
Hansa: Kolke – Neidhart (75. Omladic), Meißner, Roßbach, Scherff – Bahn (90. Malone), Behrens – Rizzuto, Ingelsson (75. Löhmannsröben), Mamba (66. Schumacher) – Verhoek (66. Munsy) – Trainer Jens Härtel
Tore: 1:0 Kleindienst (68.), 1:1 Munsy (82.)
Bericht: Heidenheim, ein sehr schön gelegenes Städtchen mit einem sich nach Unverschämtheit schreienden „FCH“ nennenden Fußballverein – der erst 2007 durch Fusion entstanden ist, aber so tut als wäre er schon 175 Jahre alt. Für Heile Unterwegs ging es nun das dritte Mal mit dem echten FCH an die Brenz, bisher stehen zwei 2:1-Auswärtssiege auf dem Zettel.
In aller Früh spulten sich die Autobahnkilometer runter und bei Ankunft musste aufgrund der aktuellen Bedingungen noch das am Stadion befindliche Corona-Testzelt besucht werden. Steht natürlich direkt an der Heimkurve – Auto direkt davor abgeparkt, die „Servus, wer bischtn du“-Anmachversuche der Heidenheimer Ultras oder denen die es noch werden wollen ignoriert und ab ins Zelt. Bisschen lutschen, bisschen warten, Testergebnis positiv, weil negativ. Der Rest der Autobesatzung stand so lange in unmittelbarer Nähe der Heimfans am Auto, mit Sonnenbrillen und Printlosshirts nicht gerade unauffällig. In den 20 Minuten, die wir dort verbrachten, die wir dort sinnlos herumstanden, wurde bis auf ein „Servus“ nichts zustande gebracht und das Einzige was blieb, waren ein paar Klopfer aufs Auto beim Verlassen des Parkplatzes. Ab zum Gästeparkplatz und rein in die Hütte.
Intensives Spiel, Chancen auf beiden Seiten mit Vorteilen für Heidenheim. Dreh- und Angelpunkt war wie immer beim Heimteam Tim Kleindienst (warum spielt der „nur“ hier?), der dann auch das Tor macht. Hansa kämpfte weiter und Ridge Munsy raubte mit seiner Einzelleistung den Heidenheimern zwei Punkte und brachte einen davon dem F.C. Hansa mit. Freude!
Mit Abpfiff ging ein Unwetter sondergleichen los – Vergleichbares hatte ich anno 2007 mal in den Weiten des nepalesischen Himalayas erlebt, in irgendeinem Hochtal am Fuß des Annapurna. Wir vermuteten uns im Auge eines Tornados, entpuppte sich dann allerdings als Großwetterlage und es ging mit 20km/h, höchster Scheibenwischerstufe und der Hoffnung, dass die Hagelkörner das Auto nicht zerballern auf die Autobahn. Haben sie nicht, irgendwo hinter Aaaaaalen (mit wie vielen A’s schreibt man das?) hörte der Spuk auf und die Kilometer konnten Stunde um Stunde gefressen werden. Gute Nacht. Servus Heidenheim.