Datum: 26. August 2017
Wettbewerb: Klasa A, grupa: Gorzów Wielkopolski II (Słubice), 2. Spieltag (7. Liga)
Ort: Miejski Ośrodek Sportu i Rekreacji
Zuschauer: ca. 70
Bericht: Kostrzyn nad Odrą – ehemals deutsche Festungsstadt, heute polnische Grenzstadt an der Oder. Ein geschichtsträchtiger Ort, den es sich definitiv lohnt zu besuchen. Auf einer Halbinsel an der Warthemündung in die Oder liegt die ehemalige Altstadt mit der Festung Brandenburg, die im Zweiten Weltkrieg eine große Rolle als Ausgangspunkt der Sowjets im Rahmen der
Berlin-Offensive spielte. Nur wenige Kilometer entfernt fand ja auch die Schlacht um die Seelower Höhen statt. Die unerbittlichen Kämpfe um den Brückenkopf Küstrins ließen dann schließlich nichts mehr von der Stadt übrig, sodass die Halbinsel heute ein Freilichtmuseum ist und die Trümmer noch immer die ehemalige Stadt nachzeichnen, samt Namen der Straßen und Plätze. Faszinierend bis erdrückend, was man dort als Hinterlassenschaften des Kriegs erleben kann.
Die neue Stadt wurde dann auf dem „echten“ Festland gebaut, kommt typisch polnisch daher und begrüßte uns an diesem Tag mit einem Stadtfest, sodass ordentlich was los war – und „rein zufällig“ wurde auch noch Fußball gespielt. Der nach der ortansässigen riesigen Zellulose-Fabrik angelehnte TS Celuloza hatte heute die Gäste aus dem 683-Seelen-Ort Smogóry zu Gast. Bei dem Spiel handelte es sich um die 7. Polnische Liga, das Niveau entsprach exakt der Vorstellung die man davon hat und satte 12 Tore lassen dann auch recht leicht die Vermutung nach Kreisliganiveau zu. Nach dem 7:0 vom ersten Spieltag führt Celuloza damit klar die Tabelle an, während Smogórzanka das andere Tabellenende souverän anführt.