Datum: 18. Juni 2017
Wettbewerb: Berlin-Liga, 34. Spieltag
Ort: Lilli-Henoch-Sportplatz
Zuschauer: 200
Al-Dersimspor: Peka – El-Kassem, Seven, Sahin, Sezgin – Ilter Senkaya, Yildiz – Sönmezer (46. Ince), Aktürk, Cosar – Göcer (70. Kaloglu) – Trainer Kazim Binici
Empor: Momade – Friedrich (56. Haschke), Hoechst (56. Barlage), Reimer, Hübner – Stublla (56. Moerer), Will – Paeschke, J. Dietrich, Wegner – Egas-Sanchez – Trainer René Zampich
Tore: 0:1 Paeschke (24.), 1:1 Ilter Senkaya (33.), 2:1 Cosar (40.), 3:1 Cosar (62., FE), 3:2 Dietrich (82., FE), 4:2 El-Kassem (90.+2), 5:2 Kaloglu (90.+4)
Bericht: Die Lilli-Henoch-Sportplatz in Kreuzberg, benannt nach der jüdischen Leichtathletin, befindet sich an einem geschichtsträchtigen Ort. Dort, wo jetzt der türkische Heimverein gegen die Knolle tritt, befand sich einst der mächtige Anhalter Bahnhof, von dem heute nur noch Teile des Eingangsportals und der Name als S-Bahnhof übrig sind. Von diesem Bahnhof wurden zu Nazi-Zeiten Tausende, unter anderem auch die Namensgeberin der Sportstätte, in Konzentrationslager deportiert. Immer wieder eindrucksvoll, auf wie viel dunkle Geschichte man an so vielen Orten Berlins trifft.
Rund 80 Jahre später also regiert hier nichts Braunes mehr, sondern die Türken feiern einen zünftigen Saisonabschluss mit Bierzelten, Köfte, Döner und sonstigem Allerlei, während ihre Jungs auf dem Rasen den vielen Zuschauern nochmal einen 5:2-Sieg schenkten und zu einem gelungen Beisammensein ihren Teil beitrugen.