Datum: 22. Januar 2016
Wettbewerb: 3. Liga, 22. Spieltag
Ort: Südstadion
Zuschauer: 3.289
Köln: Poggenborg – Flottmann, Hörnig, Uaferro – Andersen, O. Schröder – Bender, T. Fink (46. Kwame), Dahmani – Königs (83. Rahn), Biada (61. Oliveira Souza) – Trainer Uwe Koschinat
Hansa: Schuhen – Ahlschwede, M. Hoffmann, Erdmann – Kofler, Schwertfeger – Gardawski, Jänicke, Baumgarten (46. Henn), Ülker (46. Lukowicz) – Ziemer (83. Perstaller) – Trainer Christian Brand
Tore: 1:0 Biada (15.), 2:0 Königs (16.), 3:0 Königs (20., FE), 3:1 Jänicke (44.), 4:1 Oliveira Souza (72.), 5:1 Oliveira Souza (83.)
Bericht: Rückrundenbeginn, die fußballfreie Zeit hat endlich ein Ende. Mit neuem Trainer, verhaltenem Optimismus und 1.000 bis 1.500 reisefreudigen Hansafans ging es an einem Freitagabend nach Köln zur dortigen Fortuna. Eine irische Fluggesellschaft ermöglichte das bequeme und günstige Anreisen per Flugobjekt, sodass sich ein Teil der Gefolgschaft am Freitagnachmittag in Berlin-Schönefeld zum Flug ins Rheinland einfand, um sich nach dem Spiel die Nacht in der Hauptstadt des Karnevals um die Ohren zu schlagen und am Samstagmorgen wieder zurückzufliegen.
Das Drittligaspiel nahm einen guten Start, Hansa hielt zu Beginn der Partie hervorragend und überraschend mit der übermächtigen Fortuna mit, ehe nach 15 Minuten das Starensemble der Kölner allerdings seinem Potenzial freien Lauf ließ und damit begann, die Kogge abzufertigen. Der Fußballgott hielt diesmal kein Wunder bereit und am Ende muss sich David Goliath mit einem 1:5 geschlagen geben. Ein im Mittelfeld der 3. Liga platzierter Klub ist für den FC Hansa einfach zwei Nummern zu groß.
Die Fans von der Küste konnten nach dem 3:0 damit anfangen, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Der Kölner Mentalität entsprechende Gassenhauer wie „Wir wollen Sex am Hauptbahnhof“ oder „Wir sind nur zum Grapschen hier“ bahnten sich ihren Weg in die Abendluft, die als Krönung auch noch durch einsetzenden Regen zur zweiten Halbzeit ausreichend feucht gehalten werden konnte.
Bedient und durchnässt machte sich der Hansapöbel nach dem Spiel auf in Kölns Südstadt, um sich in diversen Imbissen, Kneipen und Bahnhöfen den Frust von der Seele zu trinken, zu feiern und zu tanzen und sich und die Klamotten zu trocknen.