Datum: 16. Dezember 2014
Wettbewerb: 2. Bundesliga, 18.. Spieltag
Ort: Stadion an der Alten Försterei
Zuschauer: 17.084
FCU: Haas – Trimmel, Puncec, Leistner, Schönheim – Jopek (77. Köhler), Kreilach – Quiring (85. Zejnullahu), Skrzybski (67. Parensen), Brandy – Polter – Trainer Norbert Düwel
KSC: Orlishausen – Valentini, Gordon, Mauersberger (52. Gulde), Max – Meffert, Yabo (66. van der Biezen) – Torres, Yamada – Hennings, Micanski (46. Krebs) – Trainer Markus Kauczinski
Tore: 1:0 Quiring (2.), 2:0 Polter (71.)
Bericht: Treffpunkt Ostkreuz. Gerade ausgestiegen, vernahm man direkt einen großen Haufen der mit dem KSC befreundeten Herthaner, der in Polizeibegleitung den Bahnsteig wechselte. Für uns hieß es erstmal, den Bahnhof zu verlassen, denn die Baustelle Ostkreuz verfügt über keine Sanitäranlagen und die Notdurft musste daher außerhalb des Bahnhofs verrichtet werden. Dabei begegnete uns der dunkel gekleidete, weil angriffslustige Teil der Eisernen, dessen Motivation mit mehreren Angriffsversuchen jedoch aufgrund der hohen Polizeipräsenz im Bahnhof schließlich ein jähes Ende ohne Feindkontakt fand und der Personalienabgabe mit der Flucht über Gleise entronnen werden konnte.
Den Bahnhof wollten wir selbst dann auch erstmal meiden, also ging es über andere Wege nach Köpenick, wo die Alte Försterei mit einer neuen Haupttribüne glänzt, die von außen den Charme einer alten Industriehalle ausstrahlt und an englische Stadien erinnert. So sieht ein guter Kompromiss zwischen Neubau und bewahrter Tradition aus. Im Rest des Stadions hat sich nichts geändert, drei Stehtribünen hauen einem ordentlich Fußballatmosphäre um die Ohren. Zu der trug der gut gefüllte Gästeblock wenig bei – war doch augenscheinlich maximal die Hälfte davon KSC-Fans, die dann auch noch weder Schlachtrufe noch anderes Auffälliges darbot, sondern gänzlich mit monotonem Lalala-Sing-Sang die 90 Minuten verbrachte. Bei Union war die aktive Masse auf der Waldseite allerdings auch schon mal zahlreicher, doch die Stadionarchitektur gibt es her, dass die ohnehin schon stehenden Leute sehr viel mitsingen und auch selbst die Initiative übernehmen, sodass in der Bude letztlich immer was los ist.
In einem guten Fußballspiel – wobei man sagen muss, dass man dazu neigt, alle Spiele als gute Fußballspiele zu kategorisieren, wenn man sonst das Gebolze von Hansa Rostock im Abgrund der 3. Liga gewöhnt ist – ging der FCU früh in Führung und brachte diese letztlich verdient nach Hause, weil vom Spitzenteam aus Baden einfach zu wenig kam.
1 Responses to 16.12.2014: 1. FC Union Berlin – Karlsruher SC 2:0