Datum: 4. Mai 2014
Wettbewerb: Berlin-Liga, 28. Spieltag
Ort: Werner-Seelenbinder-Sportpark, Berlin-Neukölln
Zuschauer: 140
Tasmania: Schelenz – Pitesa (46. Kirli), Lentz, Ermel, Cubukcu – Penava, Demir (58. Enani) – Ahmad, Rogoli, Sentürk – Grubert (71. Gempf) – Trainer Abu Njie/Davor Krznaric
Rudow: Wiegels – Hackbarth, Kunik, Fehratovic, Höfler – Holtz, Möckel, Kzionzek, Jacobs – Feiler (69. Wittmann), Elezi – Trainer Thorsten Beck
Tore: keine
Bericht: Tasmania Berlin. Ein Name, den jeder Fußballinteressierte kennt und ihn mit so ziemlich allen Bundesliga-Negativrekorden in Verbindung bringt. Nur fünf der von Tasmania aufgestellten „Bestmarken“ konnten inzwischen eingestellt oder gebrochen werden, natürlich ist auch der FC Hansa dabei mit einer Heimniederlagenserie von 8 Stück in der Saison 2004/05. Fast 50 Jahre ist die Saison 1965/66 nun her und seitdem ist es auch still geworden um den Berliner Traditionsverein. 1973 musste der Klub Insolvenz anmelden, gründete sich als Tasmania Neukölln neu und krabbelt heute als SV Tasmania Berlin wieder dem überregionalen Fußball entgegen. Das schafften bisher nur Jugendmannschaften, die in den letzten Jahren sogar Bundesligafußball boten. Durch die Tiefklassigkeit der 1. Herrenmannschaft wanderten sämtliche Talente regelmäßig nach der A-Jugend ab, doch mit dem Aufstieg in die Berlin-Liga 2012 scheint sich das ein wenig zu ändern. Zu wünschen wäre es dem gebeutelten Klub.
Tasmania spielt im 1931 als „Neuköllner Stadion“ eingeweihten Werner-Seelenbinder-Sportpark direkt am Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof, wobei das ursprünglich mal für 30.000 Zuschauer ausgelegte Stadion Mitte der 70er Jahre zurückgebaut wurde und heute nur noch ein paar Ränge zu bieten hat, die für die aktuellen Besucherzahlen völlig ausreichen. Trotzdem hat die ganze Sportanlage inklusive Stadion einiges an Charme.
Nach dem sensationellen 6:1-Auswärtssieg am vergangenen Wochenende bei Spitzenreiter Hertha 03 Zehlendorf beträgt der Abstand zwischen Hertha 03 und Tasmania nur noch vier Punkte bei noch immerhin sieben ausstehenden Spielen. Zu Gast ist heute der TSV Rudow, ein riesiger Sportverein aus dem gleichnamigen Südneuköllner Stadtteil. In die Presse schaffte es der Klub in der Vergangenheit ab und zu, wenn bei Spielen gegen Tennis Borussia oder andere Klubs mit mutmaßlich linker Fanszene einige „Braune“ die Ränge des Stadions an der Stubenrauchstraße bevölkerten. Davon war an diesem Tag nichts zu sehen, lediglich ein recht großer Haufen normaler Fans und ein paar schicke Zaunfahnen fanden den Weg in den Norden des Bezirks. Davon beflügelt schien das Rudower Team alles in die Waagschale zu werfen und verteidigte sehr stark, hatte in der großen Drangphase der Tasmanen Mitte/Ende der zweiten Halbzeit etwas Glück und die Teams beendeten das Match mit einem 0:0 der sehr ansehnlichen Sorte. Die „kleine Hertha“ aus Zehlendorf verlor wider Erwarten sogar ihr Heimspiel gegen den Nordberliner SC mit 2:4 und so machte Tas sogar einen Punkt gut auf den Spitzenreiter.