Datum: 10. August 2013
Wettbewerb: Polen, Ekstraklasa, 4. Spieltag
Ort: Stadion Widzew
Zuschauer: 4.800
Widzew: Mielcarz – Phibel, Stępiński, Augustyniak, Kaczmarek – Hayrapetyan, Batrovic (71. Kowalski), Višņakovs, Kasprzak (56. Nowak) – Staroń (46. Alex), Okachi – Trainer Radoslaw Mroczkowski
Górnik: Witkowski – Ganczaryk, Danch, Kosznik, Olkowski – Sobolewski, Przybylski, Małkowski (44. Madej), Maczynski – Zachara (61. Mošnikov), Nakoulma (75. Shevelyukhin) – Trainer Adam Nawałka
Tore: 0:1 Olkowski (18.), 0:2 Phibel (42., Eigentor), 0:3 Zachara (60.)
Bericht: Weiter nach Polen rein als bis nach Łódź kann man eigentlich nicht fahren, denn dann fährt man wieder raus. Das gilt für ziemlich alle Himmelsrichtungen, so zentral liegt die drittgrößte Stadt unseres Nachbarlands. Hier wirkt alles etwas rauer als in Vorzeigestädten wie Kraków oder Poznań, doch das tut dem Charme von Land und Leuten wie gewohnt keinen Abbruch.
Auch die beiden Klubs der Stadt, insbesondere ihre Stadien, stehen dem in nichts nach und sind marode, was besonders beim ŁKS für Stadion und Verein gilt. Jener hat aktuell keine Lizenz für die Ekstraklasa erhalten und startet im Zuge des Neuanfangs in Liga 4. Erstligaluft schnuppert derzeit daher nur der große Rivale RTS Widzew, der uns im Punktspiel gegen das schlesische Zabrze in seiner herrlichen Bruchbude empfangen durfte.
Leider waren keine Gästefans erlaubt, sodass die Widzew-Anhänger, unterstützt von mehreren Leuten von Ruch Chorzów, dem Erzfeind von Górnik, auf den Rängen auf keine Gegenwehr stießen. Trotz schlechter Leistung der eigenen Elf wurde anständig gebrüllt, gesungen und gehüpft und selbst ohne Dach konnten es die wenigen Tausend Zuschauer zu beachtlicher Lautstärke bringen. Zur weiteren Erheiterung sorgte noch Widzews Hintermannschaft, als Phibel den Ball zum Torwart zurückspielte, der jedoch ausrutschte und das runde Leder ungehindert ins eigene Tor rollte.
Ein einfacher, aber genialer Fußballtag ohne Schnickschnack in einem für mich perfekten Stadion. Na zdrowie.