Datum: 15. Juni 2013
Wettbewerb: Brandenburg-Liga, 32. Spieltag
Ort: Sportpark Fontanestraße
Zuschauer: 235
FC98: Bobermin – M. Meier, Schaumburg, Jose, Meschter – S. Meier (87. Bahnemann), König (60. Simon), Arndt (81. Frenz), Dietrich – Mlynikowski, Schülzke – Trainer Daniel Kraatz
FCS: Ewest – Mertins, Anton, Wenzel, Ilausky – Georges (29. Küter), Rahmig, Bolte, Lichtnow – Vsetycek (87. Loock), Kretzschmar (90. Nolte) – Trainer Helmut Fritz
Tore: 0:1 Schaumburg (75., Eigentor), 0:2 Kretzschmar (82.), 0:3 Küter (84.)
Bericht: Am letzten Spieltag der Brandenburg-Liga reiste mein Heimatverein FC Strausberg, unangefochtener Tabellenführer und schon seit Längerem feststehender Oberliga-Aufsteiger, in den Landkreis Oberhavel zum FC Hennigsdorf, der 1998 aus der Fusion der beiden Klubs „Motor“ und „Stahl“ entstand. Theoretisch hätte Hennigsdorf an diesem Spieltag auch noch absteigen können, aber das Torverhältnis ließ den Klassenerhalt auch schon vor Anpfiff der Partie Gewissheit sein. Die Gäste packte in diesem Spiel durchaus nochmal der große Ehrgeiz, hatte man doch schon satte 98 geschossene Saisontore auf dem Konto und wollte die magische 100-Tore-Marke knacken.
Danach sah es lange Zeit nicht aus. Ohne Torjäger Wunderlich begann der Tabellenprimus insbesondere im Spiel nach vorn zu behäbig, fand schwer ins Spiel und nach einer halben Stunde fiel auch noch Kapitän Georges aus. In der 47. Minute sah auch noch ein Strausberger Spieler nach einer Tätlichkeit die Rote Karte. Doch bemerkenswerterweise schien dies die leichte Lässigkeit zu vertreiben, Konzentration und Siegeswille waren mit einem Mal omnipräsent und so ließ man dann doch noch seine Klasse aufblitzen, insbesondere das Tor zum 3:0 war sensationell herausgespielt, wie man es in dieser Liga sicher nicht oft zu sehen bekommt.
Etwas „Stimmung“ wurde von den Hennigsdorfer Fans gemacht. Etwa zehn Personen schickten sich an, ihren kleinen Bereich mit Sonnenschirm und Zaunbeflaggung zu markieren, um dann sage und schreibe 90 Minuten auf ihren vier(!) Trommeln rumzukloppen, meist in einer kaum aushaltbaren Monotonie, die an Gaukler- und Mittelalterfeste erinnert. Zuschauer bei diesem Spiel in Begleitung seiner Kinder war auch der gebürtige Hennigsdorfer Bernd Hofmann, der in seinem Leben schon die große Ehre hatte, den FC Hansa Rostock zweieinhalb Jahre lang als Vorstandsvorsitzender führen zu dürfen. Mit mäßigem Erfolg.
Wie auch immer. Strausberg schließt die Saison mit 78 Punkten und damit 21 Punkten Vorsprung vor Verfolger Neuruppin bei einem Torverhältnis von 101:22 ab, während Hennigsdorf den 12. Platz holt und Stahl Eisenhüttenstadt, der Ludwigsfelder FC und der FC Schwedt 02 den bitteren Gang in die Landesliga antreten müssen.