Datum: 15. Februar 2013
Wettbewerb: Regionalliga Nordost, 17. Spieltag
Ort: Zentralstadion
Zuschauer: 5.349
RBL: Coltorti – Müller, Hoheneder, Sebastian, Judt – Röttger (57. Kutschke), Karikari, Schulz (70. Fandrich) – Rockenbach – Kammlott (77. Ernst), Frahn – Trainer Alexander Zorniger
TSG: Bittner – Novy, Franke, Kahlert, Pütt (84. Diouf) – Morack, Hempel, Fuchs, Rogoli, Weidlich (71. Schindler) – Jovanovic (62. Ben-Hatira) – Trainer Rastislav Hodul
Tor: 1:0 Kammlott (22.)
Bericht: Zum Leipziger Fußball im Allgemeinen (Chemie/Lok) und RB Leipzig im Speziellen ist alles gesagt, weshalb ich mich jetzt auch gar nicht in die große (doch natürlich völlig berechtigte) Jammerei einreihe, sondern mal ganz einfach den aktuellen Stand der Dinge betrachte. Der Abschaum Fußballdeutschlands empfängt als souveräner Tabellenführer der Regionalliga die mecklenburgische TSG Neustrelitz, welche gar mit einem kleinen Haufen Motivierter anreiste. Einige von ihnen hatten aber das Wochenende wohl schon etwas zu früh eingeläutet und mussten mit akuter Schlagseite kämpfen. Respekt gebührt ihnen trotzdem und die Spieler der TSG hat es merklich gefreut, dass sie nicht die einzigen Neustrelitzer Gäste der Red-Bull-Werbeveranstaltung waren. Und die Gegenseite? Der Stimmungskern ist inzwischen etwa 50-100 Mann stark und versuchte sich 90 Minuten im Anpeitschen, was durchaus klappte. Peinlich war der Schlachtruf „Ale-ale-ale-ale-oh, RBL, RBL 09“. Auf das Gründungsjahr 2009 braucht man jetzt nicht wirklich stolz sein. Verwunderlich war, dass auch viele ältere Semester in RB-Montur rumliefen, wo ich mich frage, von welchem Klub sie denn vorher Fan waren, denn ich glaube nicht, dass die Herrschaften erst seit 4 Jahren Anhänger des Calcio sind. RBL braucht sich jedenfalls nicht über fehlende Unterstützung beklagen und ich gehe davon aus, dass die Bude bei attraktiven Gegnern voll wird. Zeigen wird sich das vermutlich in der nächsten Saison. Schnappten in den letzten beiden Jahren der Chemnitzer FC und der Hallesche FC den Rattenballern den geplanten Aufstieg vor der Nase weg, so haben die Leipziger in dieser Saison eine klare Tabellenführung inne und werden wohl als Favorit in die Relegationsspiele zum Aufstieg in die 3. Liga gehen.
Einen fast zum Platzen dicken Hals bei mir verursachte, als ich allgemeinem Geplaudere in der Halbzeit lauschte, die Schadenfreude einiger RB’ler über die erneute finanzielle Pleite des 1. FC Lok. Existenzängste werden die Anhänger der Roten Bullen niemals kennenlernen.