Datum: 22. Oktober 2012
Wettbewerb: Ekstraklasa, 8. Spieltag
Ort: Stadion im. Floriana Krygiera
Zuschauer: 15.000
MKS: Janukiewicz – Hricko, Hernâni, Dąbrowski, Pietruszka – Frączczak, Rogalski, Golla (62. Noll), Akahoshi, Kolendowicz (72. Wiśniewski) – Andradina (84. Szałek) – Trainer Artur Skowronek
CWKS: Kuciak – Rzeźniczak, Żewłakow, Astiz, Wawrzyniak (81. Šuler) – Kucharczyk (66. Salinas), Łukasik (73. Furman), Vrdoljak, Radović, Kosecki – Ljuboja – Trainer Jan Urban
Tore: 0:1 Ljuboja (16.), 0:2 Kosecki (21.), 0:3 Ljuboja (86.)
Bericht: An einem Montag ging es wieder mit dem Zug in Gesellschaft des Berliner Pogon-Haufens nach Szczecin zum Spiel des Pommernklubs Pogoń gegen Polens Hauptstadtklub und achtmaligen Meister Legia Warschau. Die Fanszenen der Kontrahenten sind eng befreundet und dieses erste Aufeinandertreffen seit Jahren sollte gebührend gefeiert und genossen werden, weshalb die Legioniści bereits das Wochenende am Stettiner Haff verbrachten. Wir stießen zum gemütlichen Piwo-Genuss im Kalinka, welches nach Betrachtung der Leute auch locker „Halunka“ hätte heißen können, dazu und ließen uns dabei von den ersten Pyroshows berieseln oder von ein paar Böllern das Mark durchschütteln – die Rückenwirbel dürften jetzt wieder alle ordentlich übereinander sitzen, doch das Trommelfell hat sich gefühlte 5 Zentimeter Richtung Kopfinneres auf den Weg gemacht. Aber wer braucht schon Ohren, wichtig ist, dass man alles sieht und um genau das zu tun ging es eine halbe Stunde vor Anpfiff rein ins „Rund“, oder Hufeisen, oder U, wie auch immer man die Form des Miejski Stadions bezeichnen mag. Legia hat noch Gästefanverbot durch den polnischen Fußballverband PZPN, welches elegant umkurvt wurde, weil der Verein Pogoń (!) den Legia-Fans Karten gegen Vorlage ihrer Legia-Karta-Kibica verkaufte, Hut ab dafür!
Zu Spielbeginn standen also rot-blaue Portowcy und weiße Legioniści im Fanblock und bildeten einen gewaltigen Mob, der insbesondere in Halbzeit eins einen bemerkenswerten Auftritt hinlegte. Neben diversen Choreos wurde der einsetzenden Abendfrische mit allerhand erwärmendem Silvester-Zubehör getrotzt, rückblickend dürfte es in der ersten Halbzeit maximal fünf Minuten nicht gebrannt haben im Block. In Hälfte zwei merkte man den Jungs an, dass sie ein langes Wochenende mit viel Piwo und wenig Schlaf in den Knochen hatten, konnten nicht ganz an die erste Hälfte anknüpfen, aber immer noch einen respektablen Auftritt aufs Parkett legen. Fußball gespielt wurde auch noch und in einem Spiel, in dem Legia viel zu stark für Pogoń war, war der Ex-Stuttgarter/Wolfsburger/Hamburger Danijel Ljuboja mit zwei Toren der entscheidende Mann auf dem Platz. Mit dem letzten Zug ab Szczecin tuckerte man dann zurück ins Land der „Helmuts“ und kann auf einen ereignisreichen Fußballabend zurückblicken, von welchem besonders die erste Hälfte mit zum besten von mir gesehenen Support gehören dürfte. Na zdrowie!