Datum: 4. Oktober 2012
Wettbewerb: Europa League, Gruppenphase, 2. Spieltag
Ort: Stadion Letná
Zuschauer: 13.752
Sparta: Vaclík – Zápotočný, Jarošík, Švejdík, Pamić – Kadlec (87. Přikryl), Holek, Hušbauer, Matějovský (79. Pavelka), Krejčí (72. Skalák) – Balaj – Trainer Vítězslav Lavička
Bilbao: Iraizoz – Andoni Iraola, Gurpegi, Amorebieta, Castillo (62. Herrera) – Susaeta, Iturraspe, Muniain, de Marcos, Ibai Gómez (56. Lopéz) – Aritz Aduriz (64. Llorente) – Trainer Marcelo Bielsa
Tore: 1:0 Zápotočný (26.), 2:0 Balaj (40.), 3:0 Hušbauer (56.), 3:1 de Marcos (73.)
Bericht: mal wieder Prag für mich, diesmal war Sparta dran im Europacup-Spiel gegen Athletic Bilbao aus dem Baskenland. Hier erwartete uns das komplette Gegenteil zum Vortag in Zwickau: ein rassiges Fußballspiel mit vielen guten Zweikämpfen, schönen Spielzügen, allerhand Tormöglichkeiten und vor allen Dingen Toren. Sparta war doch recht unerwartet die klar bessere Mannschaft und siegte auch in der Höhe mehr als verdient. Der Auftritt des Ultras-Sparta-Blocks überzeugte uns am Anfang mit seinen lauten Schlachtrufen und hundertprozentiger Mitmachquote, konnte zudem noch punkten, indem oft das ganze Stadion die einfachen, aber wirkungsvollen Anfeuerungsrufe mitschreien konnte. Dieser Eindruck hielt ungefähr eine Halbzeit lang, ab Beginn der zweiten fing die Stimmung dann tatsächlich etwas zu nerven an, weil Spartas Support wirklich ausschließlich aus Schlachtrufen bestand, die sie auch über 90 Minuten permanent durchzogen. Da es sich bei diesen zudem nur um drei verschiedene handelte, konnte man es mit fortlaufender Zeit wirklich nicht mehr hören. Was hätten wir da (kaum zu glauben) für ein paar lalala-Lieder gegeben. Eine gute Mischung aus beiden Elementen scheint offensichtlich ein gutes Rezept zu sein. Athletic war im Stadion mit geschätzten 300 Leuten vertreten, machte aber wenig bis keine Stimmung. Die positivste aller Erscheinungen an diesem Tag war das Stadion, ein puristisches Teil im Wohngebiet, bei dem der Erbauer schlichtweg die Klos vergessen hat. Unglaublich, ein Stadion für 20.000 Menschen und keine Toiletten! Zum Glück gibt es Firma DIXI mit ihrem Verkaufsschlager „Mobile Toilettenkabine“, wodurch die Stadiongänger wenigstens überhaupt die Möglichkeit hatten, ihre Notdurft zu verrichten. Nennenswert und von mir noch nie gesehen war das Vorhandensein von McDonald’s im Stadion… weiß nicht wann ich schon mal Teenies mit McDoof-Tüte im Stadion sitzen sehen hab.