Datum: 24. September 2012
Wettbewerb: Regionalliga West, 9. Spieltag
Ort: Stadion Niederrhein
Zuschauer: 2.150
RWO: Nettekoven – Sturm, Nowak, Borutzki – Weigelt, Asaeda – Schneider, Sindi (90. Steuke), Talarski (64. Bauder), Tyler – Loheider (46. Terranova) – Trainer Peter Kunkel
SCF: Poggenborg – Zinke, Ndjeng (61. Schaaf), Flottmann, Yilmaz (85. Kühn) – Nottbeck, Pospischil – Lejan (73. Kessel), Kraus, Pagano – Montabell – Trainer Uwe Koschinat
Tore: 1:0 Loheider (6.), 1:1 Ndjeng (40.), 2:1 Nowak (88.)
Bericht: Es ist Montagabend, Sport1 überträgt live, doch es handelt sich diesmal nicht „um die stärkste zweite Liga aller Zeiten“, sondern um Malocherfußball in Liga vier. Mit Rot-Weiß Oberhausen und Fortuna Köln duellierten sich zwei Traditionsmannschaften im Stadion Niederrhein, welches nach wie vor zu meinen persönlichen TopTen-Stadien in Deutschland zählt und überhaupt weckt RWO bei mir ausgesprochene Sympathie – ein klassischer Arbeiterklub aus’m Pott mit kleinem, aber treuem Publikum und ehrlichem, bodenständigem Fußball. Das Spiel begann schon vor Anpfiff recht munter, als der Bus mit Kölner Fans auf dem Stadionvorplatz anhielt, die Fortunen raussprangen und sich sofort eine kurze, aber heftige Schlägerei mit wartenden RWO’lern lieferten. Als die wenigen Polizisten irgendwann mal doch einschreiten wollten, war die Sache schon wieder erledigt und die Fighter waren bereits wieder damit beschäftigt, ihre davongetragenen Blessuren zu versorgen. Im Stadion zeigte der mit knapp 200 Mann gut gefüllte Gästeblock zu Spielbeginn ein kleines Fahnenmeer, um sich im Rest des Spiels mit dem etwa gleich großen Oberhausener Stimmungsmob auf Augenhöhe zu messen. Einfacher, aber guter Auftritt beider Seiten. Das Spiel nahm nur langsam Fahrt auf, doch ab Mitte der ersten Halbzeit wurde es zum Teil hektisch und ruppig, wozu auch die manchmal fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen beitrugen, der Funke sprang vom Feld auf das Publikum über und so wurde rege gebrüllt und gepöbelt. Am Ende siegte RWO verdient und konnte sich etwas von den Abstiegsrängen entfernen, während es Fortuna Köln versäumte, an Spitzenreiter Viktoria Köln dranzubleiben.